Siller fragt: Olga, Demokratie-Aktivistin für Belarus
Ihr Shirt und ihre Maske sind weiß und rot. Wer die Farben der Revolution auf den Straßen von Belarus trägt, läuft Gefahr im Gefängnis zu landen, erzählt Olga. Ihren vollen Namen will sie im Gespräch lieber nicht genannt wissen, denn wer weiß schon, wie weit der Arm von Alexander Lukaschenko reicht. Nach den jüngsten Ereignissen in Europas letzter Diktatur, der erzwungenen Landung der Ryanair-Maschine FR4978 in Belarus und der anschließenden Verhaftung des Bloggers Roman Protasewitsch und dessen Freundin, müsse man vorsichtig sein, sagt Olga, Exil-Belarussin und Profi-Geigerin aus Stuttgart. Am vergangenen Sonntag hat sie eine Kundgebung unter dem Motto "Stuttgart stands with Belarus" auf dem Marienplatz organisiert, für die Freilassung politischer Gefangener und für Solidarität mit der Oppositionsbewegung gegen das Lukaschenko-Regime, das Regimegegner und Demonstranten willkürlich ins Gefängnis wirft. Stefan Siller hat nach der Demo mit Olga gesprochen: über Maryja Kalesnikawa, über Strafkolonien und die Paranoia von Lukaschenko.
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