Siller fragt: Sabine Hossenfelder
**Wie ist das Universum entstanden und wie hört es auf? Existiert die Vergangenheit noch oder die Zukunft schon? Sabine Hossenfelder ist Quantenphysikerin und Wissenschaftsjournalistin. In ihrem neuen Buch befasst sie sich mit den "großen Fragen, die die moderne Physik aufwirft." Und das sind viele. Ein Gespräch über Dinge, die niemand weiß. ** Gibt es einen Anfang und ein Ende des Universums, Frau Hossenfelder? Warum mit einer einfachen Frage einsteigen, wenn man gleich in die Vollen gehen kann. Die Antwort kommt prompt: "Es sind etwa 13,7 Milliarden Jahre zurück, bis wir zu einer Singularität kommen – und dann wissen wir nicht mehr wirklich, was wir damit anfangen sollen." Da war der Urknall, wahrscheinlich, aber vielleicht auch nicht. Mehr als einmal antwortete die Wissenschaftlerin nüchtern: "Das wissen wir nicht." Oder: "Da könnten Sie genauso gut eine Fruchtfliege fragen, wie morgen das Wetter wird."
Sabine Hossenfelder ist kritisch, auch mit ihren forschenden Kollegen. Die Physik habe sich an mancher Stelle verrannt und müsse ihre Methoden überdenken, meint die Physikerin, die auf ihrem YouTube-Kanal auch mal die Flache-Erde-Theorie auseinandernimmt oder die Frage stellt, ob es Realität eigentlich gibt.
Und Zeitreisen? Nicht ausgeschlossen, sagt sie. Aber mit Einsteins Relativitätstheorie nicht kompatibel. Werden wir einmal andere Lebewesen treffen, die über sich nachdenken wie wir? "In meinem Leben vermutlich nicht." Und wie ist es eigentlich mit dem freien Willen? Gibt es den? Sabine Hossenfelder sagt: "Nein."
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