Siller fragt: Ulrike Herrmann
**"Das Ende des Kapitalismus" steht bevor. Zumindest ist das Buch mit diesem Titel schon mal ein Bestseller. Geschrieben hat ihn Ulrike Herrmann, Wirtschaftsjournalistin der taz und gelernte Bankkauffrau. Ein Gespräch über ein Leben ohne Flüge und Banken. ** Sie sei keine Kritikerin des Kapitalismus, sagt Ulrike Herrmann. Immerhin sei er das einzige dynamische Gesellschaftssystem und habe viel Wohlstand gebracht. Nur jetzt müsse er zugrunde gehen. Denn er brauche ständiges Wachstum, aber die Ressourcen sind begrenzt. Leider werde auch die Öko-Energie aus Wind, Wasser und Sonne nicht ausreichen, so dass uns nur noch grünes Schrumpfen bleibe. Ein Modell sieht sie in der britischen Kriegswirtschaft mit Rationierungen und privater Planwirtschaft. Die Bevölkerung sei mit der gerechten Verteilung zufrieden gewesen. Die Autorin prophezeit einen Lebensstandard wie in den 1970er-Jahren, zu dem allerdings keine Flüge und Privatautos, keine Kredite und Zinsen, also auch keine Banken mehr gehören würden. Damit – das weiß Ulrike Herrmann – würde sie keine Wahlen gewinnen. Aber sie sei auch keine Politikerin, sagt die Journalistin.
Über ihre Erkenntnisse und Thesen sowie die Zukunft spricht sie mit Stefan Siller.
Ulrike Herrmanns gut 350 Seiten starkes Buch "Das Ende des Kapitalismus" ist am 8. September bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
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